Das Aktionsbündnis gegen den Rheintunnel, dem verschiedene Organisationen angehören, hat heute Morgen mit einer Aktion auf die Auswirkungen des geplanten Baus des Rheintunnels aufmerksam gemacht. Am Samstag, 17.09.2022 findet zudem ein Aktionstag für den Erhalt der Dreirosenmatte und den Stopp der Rheintunnelplanung statt.
«Mit unserer Aktion möchten wir aufzeigen, dass durch den geplanten Bau des Rheintunnels der Verlust einer unglaublich wichtigen Naherholungs- und Grünfläche im Kleinbasel droht!» sagt David Metzger, Lokalgruppe 4057 der Klimagerechtigkeitsinitiative.
Der Bundesrat will für 2,4 Milliarden Franken eine neue Autobahn ("Rheintunnel" genannt) unter dem Kanton Basel-Stadt hindurch graben. Der Tunnel würde bei Birsfelden starten und bei der Wiese, dem Badischen Bahnhof und der Dreirosenbrücke an die Oberfläche kommen.
«Die Dreirosenmatte würde für rund zehn Jahre zur Baustelle. Ein auch nur halbwegs brauchbarer Ersatz für die von der Bevölkerung intensiv und vielfältig genutzte Matte gibt es bis jetzt nicht. Dies ist absolut unhaltbar!» hält Nino Russano, Präsident JUSO Basel-Stadt fest.
Die an der Präsentation des Bundesamts für Strassen im Juni vorgestellten Ideen sind: Ein paar Bäumchen im Topf auf der Dreirosenbrücke, ein Pavillon mit Sporthalle am Rheinufer oder ein begrünter Streifen zwischen Dreirosenbrücke und Klybeckareal. Der Baubeginn ist für das Jahr 2029 geplant.
«Es ist höchste Zeit, dass wir wegkommen von riesigen klimaschädigenden Strassenbauprojekten und mit dem Geld den Ausbau des ÖVs und der Velorouten voranbringen.» stellt Tonja Zürcher, Grossrätin BastA! klar.
Warum also 2,4 Milliarden in ein Projekt investieren, das mit so vielen Nachteilen verbunden ist, wenn es bestehende, ausbaufähige Lösungen wie S-Bahn, Tram und Velorouten gibt, die als positiven Nebeneffekt die Lebensqualität in Basel und der Agglomeration erhöhen könnten?
Das Aktionsbündnis gegen den Rheintunnel ruft daher am Samstag, 17. September um 14:00 Uhr zur Kundgebung auf der Dreirosenmatte auf!