In Gedenken an Wyborgs Arbeiter- und Soldatenfrauen, die am 8. März 1917 revoltierten und damit den Weg für die Februarrevolution ebneten.
Nicht lange ist es her, als Frauen in der Schweiz uneingeschränktes Wahlrecht gewährt wurde. Genau geschah das 1971. Die Schweiz führte beinahe als letztes Land in Europa und auf massiven Druck hin das Frauenstimmrecht ein. Die letzte “Männerabstimmung“ wurde jedoch nicht gleich zur Tatsache – Appenzell Innerrhodens Frauen mussten sich ihr Recht gar erkämpfen, bis sie am 25. März 1990 per Bundesgerichtsentscheid das Wahlrecht ausüben durften.
In der Folge rief der Schweizerische Gewerkschaftsbund am 14. Juni 1991 zum Streik auf, woraufhin rund eine halbe Million Schweizerinnen die Arbeit niederlegten – der Aufsehen erregende Frauenstreik stand unter dem Motto „wenn Frau will, steht alles still.“
Anlass gab der Artikel „Gleiche Rechte für Mann und Frau“, welcher exakt zehn Jahr zuvor in der Bundesverfassung verankert wurde.
Was hat sich seither getan? Eindeutig zu wenig unserer Meinung nach. Obschon durch die Verfassung gleiche Rechte für Mann und Frau garantiert werden und der Bund zu diesem Zwecke Gleichstellungsbüros beauftragt – ein zentrales, 17 kantonale und 4 städtische – sieht die Realität oftmals anders aus.
Die JUSO Basel-Stadt fordert deshalb:
- Gleicher Lohn für gleiche Arbeit in staatlichen und staatsnahen Betrieben sowie in Privatwirtschaft mit regelmässigen und strengen Kontrolle
- Paritätische Quoten von Frauen und Männer in Schlüsselpositionen staatlicher und staatsnaher Betrieben, in Privatwirtschaft sowie in sämtlichen politischen Gremien
- Staatliche Förderung der Vollzeiterwerbstätigkeit der Frau mit dahingehenden Familienmodellen
Chancengleichheit und gezielte Förderung der Frau in allen Bereichen der Bildung
Eingrenzung und Abkehr von sexistischer und klischeehaltiger Werbung - Wir laden die Medien anlässlich des 8. März 2009 und dem Internationalen Tag der Frau ein an unserer Aktion teilzunehmen. Wir befinden uns von 14 bis 18 Uhr mit Stand und motivierten JungsozialistInnen am Barfüsserplatz.
- Wir wollen hauptsächlich Aufklärungsarbeit leisten, gleichzeitig wollen wir den Baslern auf den Zahn fühlen. Dabei zeigen wir latente Klischees auf, sprechen über diese und ermitteln den Sexismusgrad der männlichen Passanten.
Bei Fragen
Lea Schäppi, Vorstand JUSO BS, 079 784 93 16, [email protected]
Tiago da Cunha, Vorstand JUSO BS, 076 548 98 21, [email protected]