Wohnraum für 15‘000 Menschen – das Basler Dach

27.05.2016

Über die Verdichtung der Stadt wird viel gesprochen, die JUSO Basel-Stadt liefert mit der Broschüre ‚Basler Dach‘ eine konkret-anschauliche Handlungsanweisung. Ein Programm zur flächendeckenden Aufstockung von bestehenden Liegenschaften soll lanciert und damit Wohnraum für bis zu 15‘000 Menschen geschaffen werden, damit das akute Problem der Wohnungsknappheit endlich gelöst werden kann.

Basel braucht dringend zusätzlichen Wohnraum. Seit 2013 liegt die Leerwohnungsquote im Kanton Basel-Stadt unter 0,5%. Die Ablehnung der Stadtrandentwicklungsprojekte Süd und Ost hat gezeigt, dass eine weitere Ausdehnung der Siedlungsfläche nicht mehrheitsfähig ist. Dazu besteht nur eine Alternative: Die konsequente Verdichtung des Bestands.
Unsere Idee ist denkbar einfach: Auf bestehendem Wohnraum soll neuer Wohnraum geschaffen werden. «Neuer Wohnraum + kurze Bauzeit - Entmietung» – so lautet die simple Formel des ‚Basler Dachs‘. Auf dem Weg dahin diskutiert unsere Studie historische Beispiele, wirft einen Blick nach Genf, wo Aufstockungen in den letzten Jahren stark forciert wurden, und zeigt vorbildhafte, aktuelle Referenzen aus dem In- und Ausland.
Daraus entwickeln wir eine konkrete Strategie für Basel. Wir schenken dabei zwei Voraussetzungen besondere Beachtung: Einerseits sind in Basel substantielle Ausbaureserven im Bestand vorhanden, andererseits gehören rund 70% der Wohnbauten Privatpersonen, die oft zu wenig Anreiz haben, ihre Liegenschaften zu erweitern. Anhand einer konkreten Fallstudie zeigen wir auf, wie auf einem Mehrfamilienhaus mit einem Dachaufbau-System in vorfabrizierter Holzbauweise zeit- und geldsparend in Basel neuer Wohnraum für bis zu 15‘000 Menschen geschaffen werden könnte.

Das Thema der Aufstockung wird den Kanton Basel-Stadt auch politisch beschäftigen. SP-und JUSO-GrossrätInnen Sarah Wyss und Tim Cuénod reichen diesbezüglich zwei Vorstösse ein. Unter anderem möchte Tim Cuénod dabei die Frage stellen, ob in bestimmten Gegenden Aufzonungen geprüft und entsprechende baugesetzliche Regelungen angepasst werden können. Daran lehnt sich auch eine geplante schriftliche Anfrage von Sarah Wyss an den Regierungsrat an. Sie schlägt einen «One-Stop-Shop» für Aufstockungen zu schaffen, um das Prozedere für solche Massnahmen zu vereinfachen.
Die Broschüre kann man hier als PDF runterladen.