Heute vor einem Jahr ist die Blacklivesmatter-Bewegung weltweit erstarkt aufgrund der Ermordung des Schwarzen US-Amerikaners George Floyd durch einen weissen Polizisten vor laufender Kamera. Weltweit kam es daraufhin zu grossen Protesten, Kundgebungen und Demonstrationen, die USA war wochenlang von heftigen Ausschreitungen betroffen. Die Wut von Menschen, die von Rassismus betroffen sind, war und ist gross. Bereits 2014 wurde ein Afroamerikaner, Eric Garner, vor laufender Kamera von einem weissen Polizisten ermordet. Vor seiner Verhaftung sagte er «Every time you see me, you want to mess with me. I'm tired of it. It stops today. (...)» i Auch er wiederholte vor seinem Tod etliche Male den Satz «I can’t breathe», genauso wie George Floyd 2020. «Es» hat nicht geendet mit Garners Tod, so wie dieser es in seinen letzten Worten gefordert hat.
Wir sind aufgrund dieser Umstände alle in der Pflicht. People of Colour sind in der westlichen Welt ihr Leben lang von struktureller Benachteiligung, von Gewalt, Todesangst oder sogar Mord betroffen und es wird anschliessend öffentlich als Einzelfall oder Identitätspolitik kleingeredet. Das darf nicht sein.
«Auch wenn sich diese Probleme hier ganz anders äussern als in den USA: Auch die Schweiz hat als weisse postkolonial geprägte Mehrheitsgesellschaft ein Rassismusproblem. Wir sind alle mit rassistischen Stereotypen sozialisiert worden», führt Freija Geniale, Vizepräsidentin der JUSO BaselStadt, hierzu aus.
Anlässlich des Todestages von George Floyd möchte die JUSO Basel-Stadt im Rahmen der Zeit gegen Rassismus, organisiert von Radio X, an diese Umstände erinnern. In Zukunft möchte die JUSO BaselStadt sich sowohl auf einer aktivistischen als auch auf einer politischen Ebene verstärkt für die Anliegen von Rassismus-Betroffenen einsetzen. Die JUSO Basel-Stadt ist offen für Anliegen, Vorschläge und Forderungen aus der Bevölkerung diesbezüglich und freut sich auf einen aktiven Austausch.