Die JUSO BS ist bestürzt über den Stellenabbau bei Syngenta

24.11.2014

Syngenta will – selbstredend nicht aus Not, sondern zur Profitmaximierung – zur Steigerung der betrieblichen Effizienz 1800 Stellen abbauen, davon 500 in Basel. Was für Syngenta die Verschiebung von Zahlen auf Exceltabellen ist, bedeutet für nicht wenige die Vernichtung ihrer Existenz. Augenfällig ist, dass sich die urkapitalistische Fratze der Profitmaximierung in diesem Fall hinter nichts und niemandem versteckt: Syngenta-CEO Mack gibt offen zu, dass es um die Steigerung der Performance für die Aktionäre geht. Und dass alle anderen Belange hinten anstehen müssen, zum Beispiel „Nebensächlichkeiten“ wie die Existenz der Arbeitnehmer_innen, Umweltschutz oder ähnliches.
Herr Mack scheint zudem über die politischen Gegebenheiten in der Schweiz entweder nicht interessiert oder schlecht über sie informiert zu sein – sonst würde er erkennen, dass die Ankündigung von Massenentlassungen kurz vor der Abstimmung zur gefährlichen ECOPOP-Initiative nicht gerade dem Nein-Lager helfen dürfte“, meint dazu Beda Baumgartner, Präsident der JUSO.
Als besonders peinliche Notiz ist noch anzumerken, dass sich die Basler Regierung unter Federführung des Departements Morin in einem Anfall bemerkenswerter Naivität für ihren Auftritt an der Mailänder Expo 2015 als Hauptsponsor – richtig geraten! – Syngenta ins Boot geholt hat. Schon damals war die JUSO befremdet darüber, was denn unser „Stapi“ als grüne Politik ansieht. Das Anbandeln mit Agro-Chemie-Riesen wie Syngenta, die mit Patenten auf Leben und gigantische Umweltprobleme durch ihre Pestizide von sich reden macht, gehört unserer Meinung nach nicht dazu.
Einmal mehr ist offensichtlich: Wer sich für die Sicherung des eigenen Wohlstands einfach auf Global Player verlässt, handelt in keiner Weise nachhaltig.
Als JUSOs „dürfen“ wir jeden Tag Beispiele für das Scheitern unseres Wirtschaftssystems zur Kenntnis nehmen und damit eine Bestätigung für unsere Ziele: Dass wir endlich ein System anstreben müssen, dessen oberste Priorität niemals der Profit der Besitzenden sein darf.