Schon lange pfiffen es die Spatzen von den Dächern, doch heute haben wir dank Recherchen des „Tages-Anzeigers“ Klarheit: Treibende Kraft hinter dem Umbau und Kurswandel der Basler Zeitung ist der Multimiliardär und SVP-Nationalrat Christoph Blocher höchstpersönlich.
Der Verleger Moritz Suter dient nur als Strohmann, der mit dem Geld Blochers und eventueller weiterer Hintermänner operiert und nach aussen den Schein einer unabhängigen regionalen Basler Tageszeitung zu wahren versucht.
Die Übernahme der BaZ durch Blocher ist problematisch, da so die einzige auflagenstarke Tageszeitung der Region zum Sprachrohr rechtslastiger Marktfundamentalisten wurde. Gezielt hat SVP-Chefdemagoge Blocher die öffentliche Meinung in eine ihm genehme Richtung zu lenken versucht. Dass er damit eine Säule der Meinungsvielfalt in unserer Region untergraben hat ist sehr ärgerlich, wenn auch nicht illegal.
Der wirkliche Skandal sind seine wiederholten Versuche, die wahren Besitzverhältnisse bei der BaZ zu kaschieren und damit die Leserinnen und Leser zu täuschen. Für eine demokratische Gesellschaft sind sowohl die Pressefreiheit als auch die Transparenz bezüglich ihrer Besitzstrukturen Grundvoraussetzung. Medienkonsumenten sollen wissen, wessen Meinung und Interessen dahinter stehen, denn dubiose Strukturen in der Medienwelt schaden der Allgemeinheit.
Blochers hinterhältige Art der Geschäftemacherei und Meinungsmanipulation sind unseres Landes nicht würdig. Seine Praktiken erinnern an Diktaturen und Bananenrepubliken.
Die JUSO Basel-Stadt fordert hiermit Christoph Blocher sowohl zum sofortigen und vollständigen Rückzug aus der BaZ als auch zum Rücktritt aus dem Nationalrat auf. Dunkelmänner haben weder in der Medienwelt noch im Parlament eines demokratischen Landes etwas zu suchen. Ebenso hat der Blocher-Lakai und Chefredakteur der BaZ Markus Somm sofort den Hut zu nehmen.
Sein letzter Rest an Glaubwürdigkeit ist nun verspielt.
Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, wird morgen Freitag um 15.00 Uhr eine Delegation der Juso Basel-Stadt im Namen der betrogenen Leser Herrn Somm die Kündigung überreichen.
08.12.2011