Seit kurzem ist der Aufenthalt auf den Plattformen auf Rheinhöhe rund um die Landestelle im Hafengebiet Abends nicht mehr möglich. Von den schweizerischen Rheinhäfen engagierte Securitas sorgen dafür, dass die Plattformen leer sind - auch wenn keine Schiffe anlegen.
“Der Hafenbereich ermöglicht Freiräume direkt am Rhein. Da er dort, anders als im Rest der Stadt, weitestgehend frei von Anwohnenden ist, erübrigen sich für einmal die Lärmklagen: Eine win-win-Situation für alle”
erklärt Nicolas Eichenberger, Vizepräsident der JUSO Basel-Stadt. Die Jungpartei hat entsprechend kein Verständnis für das restriktive und willkürliche Vorgehen der schweizerischen Rheinhäfen.
“Wir sehen hier ein weiteres Beispiel dafür, wie Freiräume kaputtgemacht und attraktive konsumpflichtfreie Orte verunmöglicht werden. Gerade von einer öffentlich rechtlichen Anstalt im Besitz des Kantons erwarten wir eine grössere Sensibilität für diese Thematik”
ergänzt Mirjam Kohler, Präsidentin der JUSO Basel-Stadt.
Für alle statt für wenige?
Die JUSO Basel-Stadt fordert, dass die Freiräume im Allgemeinen mehr berücksichtigt werden.
“Sowohl in bestehenden, wie auch in neu zu planenden Quartieren und Gebieten sind Freiräume wichtig. In den letzten Jahren wurden immer mehr Freiräume bewusst zerstört und nicht ersetzt. Es muss ein Umdenken stattfinden. Vor allem, wenn man sich eine Politik “für alle statt für wenige” auf die Fahne schreibt - wir erwarten mehr, auch von der SP”
führt Kohler weiter aus.
Die JUSO Basel-Stadt wird demnächst in Zusammenarbeit mit SP-Grossrätin Sarah Wyss eine entsprechende Interpellation einreichen.