Mögliche Erhöhung der Studiengebühren an der FHNW: Neoliberaler Bullshit erster Güte mit Wiederholungscharakter

23.04.2014

Mögliche Erhöhung der Studiengebühren an der FHNW: Neoliberaler Bullshit erster Güte mit Wiederholungscharakter
Die JUSO Basel-Stadt verfolgt mit grosser Sorge die Diskussion um die Studiengebühren in der Region. Nachdem die Erhöhung an der Universität Basel bereits von den Parlamenten beschlossen wurde, stehen nun stehen Verhandlungen der vier Kantonen SO, AG, BL, BS bezüglich des Leistungsauftrags der Fachhochschule Nordwestschweiz an.
Die Studierendenden der FHNW sind sehr verunsichert bezüglich einer möglichen. Erhöhung. Bei vielen Fachhochschul-Studiengängen ist das Pensum so gestaltet, dass wenig Wahlmöglichkeit besteht, was das Arbeiten neben der Ausbildung zusätzlich erschwert. „Wir müssen aufhören, die Hürden für den freien Zugang zur Bildung immer weiter zu erhöhen. Es muss für jeden und jede in der Schweiz möglich sein, die Ausbildung zu absolvieren, die ihm oder ihr entspricht. Unabhängig von Geld und familiärem Hintergrund“, meint Beda Baumgartner, Präsident JUSO BS.
Horrende Studiengebühren widersprechen der propagierten "Leistungsgesellschaft" und sind Wegbereiter in ein neofeudalistisches System, in dem sozialer Status nur noch vererbbar ist. Erhöhungen der Studiengebühre treffen zudem genau diejenigen Studierenden, die eh schon finanziell am Limit sind: Wer nebenbei arbeiten muss, studiert in der Regel länger und zahlt somit noch mehr Semestergebühren. Das Drittwelt-Stipendienwesen in manchen Kantonen der Schweiz tut sein Übriges. “Lediglich an 8% der Studierenden und Lernenden in nachobligatorischer Ausbildung werden Stipendien oder Darlehen ausbezahlt, wobei seit 1995 immer weniger Ausbildungsbeihilfen bereitgestellt werden. (Quelle: BFS: Kantonale Stipendien und Darlehen 2011. 2012, S. 7).“, ergänzt JUSO-Sekretär Lukas Wiss.
Die JUSO Basel-Stadt wehrt sich vehement gegen jegliche weitere Erhöhung der Studiengebühren, auch an der FHNW. Sie fordert die Regierungen der Trägerkantone auf, von jeglichen Erhöhungen abzusehen und alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu ermöglichen. Zudem soll gegenüber den Studierenden volle Transparenz über das Verfahren hergestellt werden.
Zudem wird JUSO-Grossrätin Sarah Wyss heute eine Interpellation zur Frage der Gebühren einreichen. Sie finden die Interpellation hier.