Die JUSO Basel-Stadt hat an ihrer gestrigen Mitgliederversammlung ein Positionspapier zu den Basler Hochschulen verabschiedet, welches die Themen Gleichstellung, Chancengleichheit, Mental Health, Finanzierung, Mitbestimmung und Nachhaltigkeit behandelt.
Die psychische Belastung von Student*innen hat durch die Corona-Krise stark zugenommen. Es gibt zwar ein psychologisches Betreuungsangebot seitens der Hochschulen, dieses reicht jedoch nicht aus und sind auch nicht für alle gleichermassen zugänglich.
«Die Belastung von Student*innen während der Corona-Krise ist gross. Es braucht ein niederschwelliges psychologisches Betreuungsangebot, welches für alle zugänglich ist. Daher fordert die JUSO Basel-Stadt die kostenlose psychologische Betreuung für alle Student*innen, die diese brauchen!» hält Stella Weihofen, Mitverfasserin des Positionspapiers und Beisitzerin der JUSO Basel-Stadt fest.
Die Chancengleichheit ist für die JUSO Basel-Stadt gerade auf dem zweiten Bildungsweg deutlich verbesserungswürdig. Was vor Jahrzehnten noch normal war, wird immer ungewöhnlicher: Ein geradliniger Bildungsweg, der in einem Beruf endet, der bis zur Pensionierung nicht mehr geändert wird. Die Hochschulen müssen sich dieser neuen Situation anpassen. So soll der Zugang zu einem universitären Studium in Basel auch mit Berufsmatur möglich sein, denn auch das Angebot der «Passerelle» schliesst viele von der Teilnahme aus, da sie wieder komplett finanziell abhängig werden. Zudem ist der Mehrwert der dadurch erlangten Bildung für ein späteres Studium fragwürdig.
Gerade auch beim Thema Nachhaltigkeit haben die Basler Hochschulen noch einigen Aufholbedarf. Dass sich Bildungsinstitutionen wie Universitäten und Hochschulen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz in den eigenen Reihen einsetzen, ist für uns selbstverständlich. Von einem Ort, an dem unter anderem zum Klimawandel und zu Artensterben geforscht wird, darf man gewisse Dinge erwarten. Und zwar, dass vor der eigenen Haustüre gekehrt wird.
«Wir fordern von den Basler Hochschulen Klimaneutralität bis im Jahre 2030!» stellt Joris Fricker, Mitverfasser des Positionspapiers und Mitglied der JUSO Basel-Stadt klar.