Es hat sich ausgeblochert: Solidarität mit den Mitarbeitenden der BaZ

18.04.2018

Die Übernahme der BaZ durch Tamedia ist ein weiterer Schritt in Richtung einer
Medienlandschaft, die durch Tamedia und den AZ-Verlag dominiert wird. Die JUSO
Basel-Stadt kritisiert dies und fordert für die vorauszusehenden personellen
Umstrukturierungen umfassende Sozialpläne.
Dass die JUSO Basel-Stadt inhaltlich kaum mit der BaZ übereinstimmt, ist kein Geheimnis.
Die letzten acht Jahre wurde versucht, mit dem Blocherblatt die politische Stimmung im
Kanton zu kehren. Diese Strategie ist gescheitert. Das zeigt sich nicht nur in den aktuellen
politischen Verhältnissen, sondern auch dem Einbruch der Verkaufszahlen der Zeitung.
“Blocher hat die Zeitung zugrunde gewirtschaftet und will den Klotz am Bein nun
loswerden. Dass er die Zeitung an Tamedia verkauft zeigt, dass es ihm von Anfang an
nicht um Medienvielfalt, sondern um die Installation eines Sprachrohrs seiner
Meinung in Basel ging.” erklärt Nicolas Eichenberger, Präsident der Basler JUSO.
Geschmälerte Medienvielfalt als Gefahr für die Demokratie
Die Übernahme durch Tamedia bedeutet aller Wahrscheinlichkeit nach einen massiven
Umbau der Strukturen. Tamedia wird auch für Basel den nationalen Mantelteil übernehmen,
was Entlassungen in Basel zur Folge haben wird. Auch ansonsten ist mit personellen
Wechseln und Abbau zu rechnen. “Unsere Solidarität gilt den Mitarbeitenden der BaZ.
Für die Redaktion ist dieser Entscheid eine Katastrophe. Blocher, Somm und ihre
penetrante Hetze werden wir hingegen nicht vermissen. Es hat sich ausgeblochert” ,
so Hasret Cun, Vorstandsmitglied der Basler JUSO. Die JUSO Basel-Stadt fordert die
Verantwortlichen auf, auf Stellenabbau wo möglich zu verzichten. Für die Entlassenen
fordert die Jungpartei umfassende Sozialpläne. Desweiteren kritisiert die JUSO Basel-Stadt
vehement, dass die Zeitung an Tamedia verkauft wurde und die Medienvielfalt somit weiter
schrumpft. “Für ein demokratisches System ist es gefährlich, so fahrlässig mit der
Medienvielfalt umzugehen” , kommentiert Hannes Hui, Vorstandsmitglied.