Ein Jahr nach dem #evakuierenjetzt Aufruf fordert die JUSO Basel-Stadt die Aufnahme von 100 Geflüchteten.

29.03.2021

Vor einem Jahr wurde die #evakuierenjetzt Kampagne von einer Allianz 132 NGOs ins Leben gerufen anlässlich der wachsenden humanitären Krise auf griechischen Inseln wie Lesbos. Insbesondere im Lager Moria sassen tausende Geflüchtete in hygienisch miserablen Umständen fest: Wenig Essen und Wasser, keine medizinische Versorgung und Zelte oder selbstgebaute Hütten als Unterkunft. Hinzu zu dieser humanitären Katastrophe kam die COVID-19 Pandemie, vor der die Geflüchteten keinerlei Schutz hatten.

Ein Jahr später hat sich nichts verbessert, im Gegenteil. Im September haben mehrere verheerende Brände das Lager verwüstet. Zurzeit, nach einem schutzlosen Winter, hat das Lager kein fliessendes Wasser und der Strom fällt immer wieder aus.

Die JUSO Basel-Stadt ist empört, dass eine derart grosse humanitäre Katastrophe ignoriert wird. «Dass die Regierung nichts unternommen hat und sogar zugelassen hat, dass die Situation sich verschlechtert, zeigt, dass die «humanitäre Tradition» der Schweiz eine Lüge ist.», meint Angus Duffy, Sekretär der JUSO BS.

Um auf die Krise aufmerksam zu machen, hat die JUSO BS im Herbst eine Petition eingereicht, die verlangte, dass 100 Geflüchtete aus Moria aufgenommen werden. Kurz nach den folgenschweren Bränden in Moria, hatte sich die Basler Regierung dazu bereit erklärt, Geflüchtete aufzunehmen. Doch zu dem ist es nie gekommen. Die Petition ist immer noch in Bearbeitung, eine Antwort gab es bisher noch nicht.

Deshalb wiederholt die JUSO BS zum Jahrestag der #evakuierenjetzt Kampagne ihre Forderung.Angesichts der Krise auf Lesbos können wir nicht weiter tatenlos zusehen. Wir haben Platz, wir müssen jetzt handeln und die Insel evakuieren!”, fordert Freija Geniale, Vizepräsidentin der JUSO BS.

Die Basler Regierung soll sofort mindestens 100 Geflüchtete aus Moria aufnehmen und damit ihren Teil zur Entschärfung der Krise beitragen. Das konstante Ignorieren des Leidens in Moria ist ein frontaler Angriff auf die humanitären Werte Europas. Basel-Stadt darf nicht daneben stehen, währenddem diese Ideale sterben. Moria muss jetzt evakuiert werden und Basel-Stadt muss dazu beitragen.