Bier fürs Publikum statt Bier fürs Kapital!

29.06.2008

Abgesehen davon, dass die UEFA Euro 2008 ein Glanzbeispiel von praktiziertem Kapitalismus darstellt, gibt es unzählige Ungereimtheiten und Unstimmigkeiten, vor denen die Organisatoren die Augen verschliessen - und sie sogar noch vertuschen wollen. Die geschönten Aufnahmen der Spiele, das Biermonopol von Carlsberg, die Sponsoren-Regelungen und Konsumations-Einschränkungen, die absolute Kontrolle der Stadt mittels abgesperrten Fanzonen und Fanmeilen sowie die überrissenen Investitionen in zahlreiche risikobelastete Projekte wie z.B. das 9. Stadion. Bei den Gewinnzahlen der UEFA kann es einem schwindelig werden. Leidtragende sind die Steuerzahler und Fussballfans, denen während dem Aufenthalt in der Stadt auch noch der letzte Franken aus der Tasche gezogen wird.
Die zahlreichen Missstände nicht hinnehmen wollend, lancierte die JUSO Basel-Stadt die Aktion "Das unsrige Bier gegen Profitgier".
Während Deutschland gegen die Türkei gewann, verteilten in Basels Strassen zahlreiche JungsozialistInnen Bier an Fussballfans. Tausende Etiketten waren ausgeschnitten und vorbereitet worden, um während dem Euro-Tumult am Mittwoch auf Bierflaschen geklebt unter die Menschen zu bringen. Mit eigenen JUSO-Etiketten versehen erhellte das Bier so manches Gemüt und führte zu zahlreichen interessanten Momenten - die Aktion war ein durchschlagender Erfolg. Auch wurden die Etiketten einzeln verteilt, um den Besuchern die Möglichkeit zu geben die omnipräsenten Sponsoren-Logos - zum Beispiel auf den Mehrwegbechern - zu überdecken. Es gelang uns humorvolle Weise, auf die verschiedenen Missstände an der Euro 2008 aufmerksam zu machen und im direkten Kontakt mit den Menschen verschiedene Aspekte aufzuzeigen.