JUSO Basel-Stadt fordert Gratisangebote in der kulturellen und musikalischen Bildung

29.04.2024

Anlässlich der aktuellen Diskussionen um den chancengerechten Zugang zur Musikschule setzt sich die JUSO Basel-Stadt dafür ein, dass der Zugang zur kulturellen und musikalischen Bildung für alle Kinder und Jugendliche - unabhängig der sozialen Herkunft - möglich gemacht wird.

Die JUSO Basel-Stadt fordert den Grossen Rat und den Regierungsrat dazu auf, eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, welche die Angebote der kulturellen und musikalischen Bildung in die staatliche Aufgabe der Bildung integriert und unentgeltlich zur Verfügung stellt.

«Weil kulturelle und musikalische Bildung auch Bildung ist, muss dieses Angebot als staatliche Aufgabe unentgeltlich allen Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen. In Luxemburg ist der kostenlose Zugang zur kulturellen Bildung bereits Realität. Basel-Stadt kann sich das leisten und hier eine schweizweite Pionierrolle einnehmen», sagt Ella Häfeli, Präsidentin der JUSO Basel-Stadt.

Die JUSO Basel-Stadt begrüsst die aktuellen Bestrebungen und hängigen Vorstösse, welche ebenfalls eine Strategie fordern. Aus Sicht der JUSO ist jedoch in Frage zu stellen, ob diese Forderungen ausreichen, weil nur ein Aspekt der kulturellen Bildung betrachtet wird und der Fokus zu wenig auf die hohen Tarife oder die Förderung inklusiver Angebote gelegt wird.

«Eine blosse Strategie oder ein Musikschulgesetz zu erarbeiten, löst den Kern des Problems nicht. Das Problem der Wartelisten aufgrund hoher Beliebtheit von einzelnen Instrumenten kennen auch Kantone mit gesetzlichen Grundlagen. Vielmehr muss endlich die Frage der Finanzierung der hohen Tarife - und somit der echten Chancengerechtigkeit - in den Vordergrund rücken», sagt Roberto Barbotti, Musiker und Vorstandsmitglied der JUSO Basel-Stadt.

«Im Falle von Basel-Stadt darf zudem nicht vergessen gehen, dass sehr viele Kulturschaffende mit offiziellen pädagogischen Abschlüssen eine ebenso qualitativ hochwertige Bildung mittels Privatunterricht anbieten», sagt Ella Häfeli, Präsidentin der JUSO Basel-Stadt.

Aus Sicht der JUSO Basel-Stadt ist es deshalb unerlässlich, mittels Gratisangeboten eine mögliche Lösung zu schaffen, welche echte Chancengerechtigkeit bildet. Zudem muss eine “Basler Lösung” die Interessen aller beteiligten Anbieter*innen beachten. Eine entsprechende Interpellation in Zusammenarbeit mit Michela Seggiani, Grossrätin SP Basel-Stadt, welche die Forderungen der JUSO unterstützt, soll diese Fragen klären. Sie wird diese Woche eingereicht.