10-Punkte Programm der JUSO Basel-Stadt zur Bildungspolitik

14.10.2012

1. Wir fordern kostenlose Kinderkrippen und Tagesschulen mit Nachhilfe- und Stützkursangeboten für alle, damit die Chancengleichheit im Bildungswesen so früh als möglich angestrebt werden kann.


2. Die Juso Basel-Stadt bekennt sich zu starken öffentlichen Schulen und lehnt jegliche Subventionen für Privatschulen ab. Das Bildungssystem muss unter öffentlicher Kontrolle bleiben.


3. Weil Demokratie mündige und gut informierte Bürgerinnen und Bürger braucht, fordern wir mehr politische Bildung an unseren Schulen und die Einführung eines solchen Schulfachs in der obligatorischen Schulen.


4. Statt starrer Selektionsentscheide wollen wir Schulen, die alle in ihren jeweiligen Stärken fördert, insbesondere auf Sek-I-Ebene (7. bis 9. Schuljahr) braucht es Leistungskurse in allen Schulfächern.


5. Wir fordern eine öffentliche Sensibilisierungskampagne gegen physische und psychische Gewalt an den Schulen.


6. Die demokratischen Mitbestimmungsrechte an den Schulen und Hochschulen im Kanton sind mehr als dürftig. Wir fordern eine massive Stärkung der Partizipationsrechte der Schüler_innen und Studierenden.


7. Junge Leute, die eine Berufsausbildung gemacht haben, sollen mehr staatliche Unterstützung erhalten, wenn sie eine berufsbezogene Weiterbildung, Zweitausbildung oder Spezialisierung in Angriff nehmen.


8. In der Schweiz wird massiv zu wenig medizinisches Personal ausgebildet. Wir fordern eine Verdoppelung der Medizinstudienplätze innerhalb der nächsten fünf Jahre. Ferner muss der Numerus clausus als Selektionsinstrument überdacht und durch ein praxisnäheres Selektionsverfahren ersetzt werden.


9. Wir fordern eine Reform des Bologna-Systems. Statt oberflächlicher Kreditpunktjagd müssen Neugier und solide Arbeit gefördert werden. Utilitarisierungs- und Ökonomisierungstendenzen im Bildungswesen müssen zurückgebunden werden, Bildung ist keine Ware!


10. Studienchancen müssen von der individuellen Leistung und nicht vom Vermögen der Eltern abhängen. Wir fordern die Einführung eines Studienfinanzierungsmodells nach skandinavischem Vorbild.